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…ist die nordwestlich von Riga gelegene Halbinsel. Ihre Spitze, das Kap Kolka, zeigt wieder Richtung Estland und reicht quasi fast bis zu dem schwarzweißen Leuchtturm bei Sääre auf den Daniel raufgeklettert war. Wäre die Elli ein Amphibien-Fahrzeug, hätten wir von dort bis nach Kolka nur 30km zurücklegen müssen! So dauert die kürzeste Fahrt mit dem Auto allerdings 9 Stunden!!! Wie wir lesen ist der Aufbau einer Fährverbindung im Gespräch..
In Kolka angekommen, finden wir einen schnuckligen Campingplatz direkt am Strand. Sehr einfach, aber am Eingang konnten wir gleich mal selbstgepflückte Beeren kaufen.
Das erste Mal auf unserer Reise fühlt sich’s tatsächlich wie Badeurlaub an. Die Ostsee hat mit 27 Grad schon leicht Badewannencharakter;) – echt top!
Allerdings, so nach ’nem halben Tag planschen wird’s uns doch ä bissi langweilig ;)) und so planen wir für den nächsten Tag eine Radl-Tour durch den Nationalpark Slītere, gleich vor unserer Haustür…
Laut Karte fahren wir etwa ein Dreieck um das zipfelmützige Kap Kolka. Erst müssen wir ein kurzes Stück am östlichen Strand rauf bis in die Spitze, dann ca.15 km auf der westlichen Seite wieder runter und danach ‚quer‘ bis wir auf die asphaltierte Fahrstraße treffen, die uns wieder bis nach Kolka bringt. Zwischendrin sind ein paar kleine Orte eingezeichnet, da können wir uns versorgen – sieht gut aus!…So der Plan…
Um 9.30Uhr radln wir los, gleich mal superschön am einsamen gut befahrbaren Sandstrand entlang. Hier soll irgendwo eine Markierung für den von Krišjānis Valdemārs berechneten Mittelpunkt Europas sein, wenn Europa bis zum Ural gerechnet wird…nur leider können wir sie nicht entdecken. Dafür stoßen wir auf einen uralten russischen LKW – ein echter Hingucker;)
An der Spitze der Halbinsel tauschen sich die Wasser der Rigaer Bucht und der offenen Ostsee aus, was starke Strömungen erzeugt. Hier ist ‚Baden verboten‘ – macht nix – wir wollen eh weiter…
Die Westseite ‚abwärts‘ führt der Weg zunächst noch einmal am Strand entlang, um dann im Wald zu verschwinden. Und genauso verschwinden unsere Reifen plötzlich im weichen Sand!! Ups! Nix mit festem Waldweg, alles Sandpiste! – Irgendwie ja aber auch logisch – kommt ja kein Wasser zum verdichten hin…Puh, ganz schön anstrengend, aber mit einem Hauch von Abenteuer!*breitgrins*
So wurschteln wir durch fünf Dörfer…
Ähh, Dörfer?! Nochmal Ups! Die Dörfer in unserer Vorstellung haben eine Art Dorfplatz, vielleicht einen kleinen Tante-Emma-Laden, eine Kirche…ohoh – weit gefehlt! Unsere angetroffenen Dörfer sind eine Zusammenfassung von zwar zauberhaften, zum Teil sogar mit Kunstwerken geschmückten, aber leider einzeln verstreuten Häusern im Wald!*GuckstDu* Okeee, nix mit ‚unterwegs versorgen’…..aber – hier herrscht absolute Ruhe! – is ja auch nicht schlecht!
Wie gut, dass wir ein paar Kekse eingepackt haben:)
Die ‚Quer-Fahrt‘ bringt uns ein kurzes Stück über Schotter und danach auf einen echt coolen Weg durch ein Moorgebiet, das in diesem extrem trockenen Sommer eher wilde Urwald-Atmosphäre versprüht ;))! Da kommt wieder richtig Fahrspass auf!*Mega*
Dafür ist der letzte Abschnitt etwas zäh! Zunächst fahren wir ungefähr 16 km Forstweg, der größtenteils immerhin Schatten und ‚hey-guck-mal-Erlebnisse‘, wie einen Gänse bewohnten Auto-Wrack-Sammel-Friedhof und zahlreiche Störche bietet.
Überhaupt ist Lettland für uns das ‚Land der Störche‘ – bis jetzt haben wir bestimmt schon 80-90 Störche gesehen!
Kurz darauf müssen wir dann leider auch noch auf Asphalt weiterradln. Nach vielleicht 2-3km kommt dann aber, genau im richtigen Moment, kurz vor Schlapp, ein Ort mit einem Laden! UND EIS! Yeah! – Pause!
Was für uns nun erwiesen ist: Eis – und nicht das andere Zeug*grins*- verleiht Flügel! Intuitiv wusste frau das ja schon immer*zwinker*
Auf jeden Fall, die letzten 12 Asphaltkilometer treten wir nochmal ordentlich rein und sind, nach kurzem Stopp an der richtig hübschen Holzkirche von Kolka, um 13.30Uhr wieder zurück!
Ziemlich stolz auf uns (trotz 34° knapp 50km geschafft! ) und froh, mal wieder in der Natur unterwegs gewesen zu sein, ruhen wir kurz aus, dann ab in die Ostsee! Herrlich!!! Ach, ist das Leben doch schön!!!!
Danach machen wir uns und die Elli frisch und brechen so um halb vier auf gen Süden. Unser nächstes Ziel: Kuldiga.