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Dem aufmerksamen Bilder-Gucker ist aufgefallen, dass beim vorigen Beitrag, in Briancon ein Schild stand, das die Tour de France auf den 14. Juli ankündigt!*grübel*…
Hm, da stellt sich glatt die Frage: Wo ist eigentlich diese Mega-Veranstaltung am 13. Juli, der da morgen ist?… Schau mer doch mal nach…
Und: Exactement!! Unser nächstes Ziel, der Col du Galibier, ist Teil der 11 Etappe !*ups*
Somit ist es reine Illusion, unser rausgesuchtes Schlafplätzle, so wie in park4night beschrieben, ausschließlich mit Murmeltieren zu teilen!
Schon die Auffahrt zum 2642 m hohen und damit fünfthöchsten asphaltierten Alpenpass zeigt uns, dass die Franzosen ihre ‚Grand Boucle‘ trotz der Doping-Skandale immer noch sehr lieben und celebrieren.
Im Juli 1903 startet die erste Tour mit 6 Etappen und 2428 km, sprich Tagesleistungen von 400 km!
und steigert sich auf bis zu 24 Etappen und über 5500 km mit Etappenlängen von 150-250 km.
Dabei sind z.B. heuer 44.040 Höhenmeter zu überwinden*vollkrass*
Die morgige 11. Etappe startet um 12.30h in Albertville, führt über den Col de Telegraph und den Col du Galibier zum Col du Granon, ist 151,7 km lang und fordert die 176 Teilnehmer, davon neun Deutsche, mit 4070 Höhenmetern!
Der Start der 109ten Mega-Veranstaltung war am 1. Juli in Kopenhagen und nach drei Wochen und 3350 Kilometern wird am 24. Juli der traditionelle Zieleinlauf in Paris auf der Champs Ellysées sein…
Je weiter sich die Elli den Col du Galibier hochschraubt, um so ungläubiger schauen wir auf die immer zahlreicher werdenden Wohnmobile, Radler, Camper…. Damit haben wir nicht gerechnet!
Auf der Passhöhe ist uns definitiv zu viel los und da unser auserkohrener Schlafplatz sowieso auf der Nordseite, kurz vor Bonnenuit liegt, verkrümeln wir uns gleich bis dahin und verbringen eine angenehme Nacht an einem schicken Gebirgsbach.
Noch sind wir uns nicht sicher, ob wir uns das drittgrößte Sportspektakel der Welt überhaupt anschauen wollen…
In Ermangelung eines funktionierenden Internets, hilft uns unser Telefonjoker Mathi bei der
Entscheidung, indem er recherchiert, dass die Straßensperrung um etwa 16Uhr wieder aufgehoben wird, und wir es dann noch bis zum Lac d’Annecy schaffen können.
OK – so machen wir’s.
Man kann nicht behaupten, dass hier gar nichts los ist, aber der Strom der Massen zieht eindeutig zum höchsten Punkt dieser Tagesetappe, dem Col du Galibier.
Das ‚Vorprogramm‘: Merchandising!
Zu keinem Zeitpunkt des Tages ist die für Autos gesperrte Straße leer.
Um halb 10 Uhr sichern wir uns schon mal ein Schattenplätzchen… Bis um 14 Uhr der erste
‚Hauptdarsteller‘ um die Kurve kommt wird es uns aber keinesfalls langweilig.;)
In gewisser Weise erinnert uns das ganze Szenario an einen Faschingsumzug *pardon*
Fröhliche, zum Teil verkleidete Menschen warten stundenlang am Straßenrand, bis, endlich, der ‚Umzug‘ vorbei kommt;) – Gadgets werden von ‚Themenwägen‘ geschmissen bis, als Höhepunkt, unter anhaltendem Applaus und Anfeuerungsrufen die ‚Garde‘ des Weges kommt. Danach ist der ganze Zauber in Windeseile vorbei….
Dieser Vergleich ist natürlich nicht fair…!
Denn, die Teilnehmer dieser Tour vollbringen eine unglaubliche sportliche und mentale Leistung!! Und diese wollen wir auf gar keine Fall schmälern!!
Für den ganzen ‚Umzug‘ außenrum können diese Weltklasse-Sportler rein gar nichts!
Aber vermutlich wäre es ohne diese etwas skurrile Werbekampagne vorweg nicht möglich, für den Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 500.000 Euro auszurufen! Insgesamt werden 2.282.000 Euronen verteilt!
Bei der Vorbeifahrt der zum Teil blutjungen Außnahme-Athleten können wir uns der Begeisterung nicht entziehen!!
Es freut uns mächtig, als wir, allerdings erst später, mitbekommen, dass der bärtige Mann im gepunkteten Bergtrikot UNSER Deutscher Simon Geschke ist.!!
Er trägt 9 Tage hintereinander die begehrte Trophäe, verliert den Titel ‚Bergkönig‘ allerdings wegen fehlender 7 Punkte an den späteren Tour-Gesamt-Sieger Jonas Vingegaard.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit dieser bisher schnellsten Tour wird 42,106 km/h betragen*irre*
Das schaffen wir nicht einmal bergab mit Rückenwind und unseren E-Bikes*grins*
Wie vorhergesagt, machen wir uns um 16Uhr rum auf den Weg zum Lac d’Annecy, der uns noch einmal durch begeisternde Bergwelt führt!
Eins ist klar: Hierher führt uns ganz bestimmt mal wieder eine unserer Reisen! Hier lohnt es sich ganz bestimmt, ein bissal mehr Zeit zu verbringen.*freu*
Ziemlich ernüchternd ist dafür die Stimmung am ’saubersten See Europas‘. Was nutzt da die beste Trinkwasser-Qualität, wenn man nicht ans Wasser hinkommt. Zumindest nicht am Südufer wo wir für heute nur einen lauten, asphaltierten Stellplatz finden*gottseidank nur selten so*