…Ein besonders schöner führt uns zu unserem ersten 40m hohen Wasserfall seit Norwegen, die Cascada de Ézaro!! – Den wollen wir uns doch nicht entgehen lassen.
Echt sehenswert: die Cascada de Ézarol
Hier können wir uns sogar einen Eindruck über die Verwendung von Eukalyptus-Holz verschaffen. Über einen langen Holz-Steg gelangen wir sicher zu dem stürzenden Wasser.
…gibt es mehrere nach Santiago de Compostela (=Sanct Jacobus in campo stellae = Heiliger Jakobus im Sternenfeld/i.d.Flurbezeichnung).
Der Jakobsweg – der Camino
Gesprochen wird von drei Hauptrouten. Eine direkt an der Küste, der Camino del Norte (ca. 800km), einen von Sevilla aus über 1000km lang und dann noch die beliebteste Route, der Camino Francés, auch ca.800 km lang. Auf ihm sind etwa 2/3 der Jakobspilger unterwegs…
Wir fahren mit der Elli in diese alte, sehr betriebsame Stadt, parken an der Universität…überall auf unserem Weg durch die Stadt finden wir die Jakobsmuschel, DAS Symbol des Pilgerns. In der Gasse, die direkt zur Kathedrale führt sogar an jedem Haus, in Stein gemeißelt.
An der Kathedrale angekommen sind wir allein wegen der Größe schon mal ‚geflasht‘. Irre! Ein riesiger Gebäudekomplex – überall imposante Steinfiguren! Das Gotteshaus selbst ist eher schlicht, der Altar aber über und über mit Blattgold beladen!!
Auf uns wirkt es wie: ‚Zum Beeindrucken geschaffen’… Unter dem Altar, in einem güldenen Sarkophag, befinden sich die Reliquien des Apostels Jesu – so heißt es…
Hat ein Pilger alle Strapazen überstanden und seine Hand auf die Mittelsäule des Eingangsportals legen können(war leider gerade in Renovation), wurden bzw. werden ihm alle Sünden erlassen…
Was wir nicht verschweigen wollen, ist der mittlerweile große Kommerz, der mit den Pilgerwegen einhergeht… unzählige Herbergen, Mittagstische/Comidas, Souvenierstände und -läden… you can imagine ;))
Wir sind uns einig, dass wir gerne mal ’nur Laufen‘ wollen würden…aber vermutlich lieber auf einsameren Wegen.
…sind manchmal unergründlich, haben aber immer ein Ziel…Und manchmal kreuzen sie sich sogar !;))
Wie im Fall von Olaf und uns sogar mehrfach !!- *letztendlichgenial*
Viljandi und Santiago
Kennengelernt haben wir uns in Viljandi/Estland am Folk-Festival, als wir da so am See ‚rumstanden‘ ;)…Mit dem Wissen, dass Olaf per Rennrad zurück nach Thüringen fährt, hatten wir seit da ‚lockeren‘ What’sApp-Kontakt, was aber nicht verhindern konnte, dass wir ihn an der polnischen Grenze leider nicht gesehen haben – er uns schon…Tja, und 2 Wochen später fährt er mit dem Rad wieder Richtung Portugal los – wir fassen den neuen Vorsatz, uns zu treffen…noch in Frankreich wissen wir ungefähr wo er ist, fragen wie lange er denn Zeit hat?! Die Aussage ‚Zeit ist für mich relativ‘ lässt uns aufhorchen…Coole Socke;)…
Langer Rede, kurzer Sinn: Kurz vor Santiago de Compostela hat es mit einem Treffen geklappt!! *Jippii*…Wie eine Adler-Dame hat die Elli ihn umkreist*grins*, bis sie in San Paío ‚zugeschlagen‘ hat!!
Was für eine Freude!! – Vor uns steht Olaf, in Sandalen, T-shirt, kurze Hose, mit Armlingen und Beinlingen, bei 12 Grad *brrrr* , seit ca 250km (seit das Wetter schlecht wurde) schiebt er sein Rennrad über den Camino – Unglaublich – Verrückter Kerl!…
Wir machen in der Elli Kaffee, kochen Spaghetti… Elyssa, seine kanadische ‚Mit-Pilgerin‘ kommt noch dazu, toll, so lieben wir das Reisen, das Leben!! *freufreu*
Jeder erzählt so ein bisschen, was zwischendurch alles war..,wir Reden über Motive des ‚Aufbruchs’…-superschön!…
Nach ungefähr 2 Stunden trennen wir uns wieder. Die Beiden wollen zur Allerheiligen-Messe, in der der fassgroße Weihrauchbehälter an der in der Kuppel hängenden Seilwinde von sechs Mann hin und her geschwenkt wird, in der Kathedrale sein…wir drücken uns noch einmal herzlich, in der Hoffnung, dass sich unsere Wege noch einmal kreuzen…momentan haben wir unterschiedliche Ziele.
Für uns geht es wieder zurück an die Küste, ein paar ‚alte Stätten‘ gibt es noch anzuschauen, bevor wir die Grenze zu Portugal ‚knacken‘ möchten..;))
