Kinder, Grachten, Cookies;)

Entgegen unseres eigentlichen Gemütlich-Fahr-Plans düsen wir noch am selben Tag bis nach Amsterdam. Mathias und sein Spezl Alex sind schon da. Die Beiden schlafen im Hostel, ein Treffen ist auf morgen zum Frühstück ausgemacht *jippiii*. Flo und Lena sind noch auf dem Weg. Sie haben auch ihren eigentlichen Plan umgeschmissen, lassen auf ihrer Hollandreise Utrecht aus und rollen noch kurz vor Torschluss um 22.00 auf den Campingplatz in Laufnähe zu Mathis Hostel ;)).- Alles perfekt!

Wir sind gerade noch dabei mit Sebastian und Melina in Wien zu Video-telefonieren (schön, dass es das gibt!), die beiden haben es wegen anstehenden Prüfungen leider nicht geschafft zu kommen, als Flo und Lena in der Tür stehen…..yeah!! – sau cool!! Erstes Wiedersehen nach 5 Monaten!! *freufreujubelfreufreufreu*

Ach, es ist schon ein großer Genuss und ein großes Geschenk, sooooo liebe Familien zu haben!!!! – Alle freuen sich mit und für uns, dass wir uns diese Auszeit mit der Elli so gestalten können – Danke für euch und euer Verständnis!
Noch lange sitzen wir in der Elli, bis wir vernünftigerweise Feierabend machen, denn morgen ist auch noch ein Tag….

Am nächsten Morgen…ein irre Gefühl, in Amsterdam auf dem Zeltplatz mit Flo und Lena Frühstück herzurichten und Mathi kommt mit Alex um die Ecke!!! – megaschööööön!!
Und das Tollste daran: Allen geht es gut, sie sind in ‚ihren Leben‘, entwickeln Ideen dazu und ‚basteln‘ an der Zukunft!! – was für eine Freude das wieder einmal live zu sehen!!

Da Mathi und Alex zu Fuß unterwegs sind (wir mit dem Radl) entscheiden wir, eine Stadtrundfahrt per Boot in den Grachten zu machen!…

Schon eine Wahnsinns-Stadt, dieses bunte Amsterdam mit seinem triple-X Stadtwappen, dessen Ursprung nicht ganz geklärt ist;). Manche sagen, dass die drei Kreuze die drei Gefahren des alten Amsterdam bedeuten: Überschwemmung, Feuer und der schwarze Tod… Daniel sagt, es wäre die Geburtsstadt von Vin Diesel *händübermkopfzamschlaggröhl*;))

Von unserem gut gelaunten Bootsführer erfahren wir, dass fast ganz Holland morastig und kaum besiedelbar war. Lediglich ein paar Häuser gab es an der Amstel, als man angefangen hat, im 13.Jhd. Gräben zu ziehen und damit den Boden zu entwässern. Vor allem aber hat man zum Schutz gegen das Meer einen Damm in die Amstel (daher auch der Name: Amsterdam) gebaut.

1421 war der letzte große Stadtbrand, danach durften nur noch Steinhäuser auf Pfählen gebaut werden. Manchmal verzieht es uns fast die Optik, da einige Häuser richtig schief sind *ups – und, nein…, wir sind (noch)völlig ‚klar‘,grins*.
Das ist nämlich, weil zum Einen die ‚kippenden‘ Fassaden ermöglichen sollten große Lasten ohne an der Wand anzuschrappen in den Dachboden zu ziehen und zum Anderen, weil die vielen Pfähle sich z.T. noch gesetzt haben…

Später setzten wir unsere Erkundung zu Fuß fort. Die uns faszinierende Multi-Kulti hat in Amsterdam eine lange Tradition. Durch ihre Geschichte als Seefahrer- und Handelsstadt war hier schon immer ein Ort der völlig verschiedenen Menschen und Gesinnungen. Weitestgehend konnte auch jeder nach seiner Überzeugung leben.

Um Ärger zu vermeiden musste halt das eine oder andere, mit offizieller Duldung, im Verborgenen stattfinden. So entstanden z.B. im 17.Jhd. die von außen nicht erkennbaren Dachbodenkirchen (Katholiken durften nicht öffentlich praktizieren) Die schmucke Kirche des dt. Kaufmanns Jan Hartmann (von1661) hat sich prächtig erhalten und trägt den Namen: Ons‘ Lieve Heer op Solder, was soviel heißt wie: Unser lieber Herr auf dem Dachboden..;)) – einfach kreativ, diese Holländer;))

Heute bildet der Amstel-Damm den zentralen Stadtplatz(=Dam) mit dem Königlichen Palast, der Nieuwe Kerk, dem Warenhaus Peek&Cloppenburg und dem Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus(1956).

Immer noch ist es ein ausgeklügeltes System aus Dämmen und Grachten, die das Fluß- und Nordseewasser im Zaum halten. Die auf unzähligen Baumstämmen (alleine unterm Palast 13.659 Stk.,bis zu 18m lang) gebaute Stadt wird heute von ca.850.000 Menschen bewohnt. Laut unserem Bootsführer existieren hier ca 1,2Mio. Fahrräder – das glauben wir auch aufs Wort, denn noch nie haben wir sooo viele Räder auf einem Haufen gesehen!!! – eine echte Challenge!!

Auf eigenen Straßen gibt es einen ständigen Fluss an Fahrradfahrern, erstaunlicherweise ohne viel Geklingel, Rempelei oder Unfälle – mutig fädeln wir uns in den Strom ein…..

Jaaaa, und was es natürlich auch gibt, in diesem Amsterdam, sind Tulpen(ja klaaaar! ;)) und jede Menge Cookies!;)) – die einen erhältlich im Candy-shop…die anderen im Coffee-shop *grins*

Da wir sehr tapfer die Stadt auch noch per Pedes besichtigten, gibt es am Abend für jeden eine Belohnung nach seinem Geschmack, hihi! …….

Am nächsten Morgen müssen wir uns leider schon wieder von Mathias und Alex verabschieden! Lieber Mathi: MEGA, dass du da warst!- sooo schöööön dich mal wieder in die Arme zu schließen!! Und sehr cool, dass du, Alex, deinen Spezl unterstützt hast und dabei warst!
Mit Flo, Lena und ‚dem-geilsten-Auto-der-Welt‘ ziehen wir weiter nach Utrecht…

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