…ist viel wertvoller geworden, leider vergeht sie soooo schnell…
Aber jetzt genießen wir erst mal*grins*:
Zusammen nehmen wir dort den Faden wieder auf, wo Flo und Lena ihn, um schnellstens nach Amsterdam zu kommen, abgelegt haben… in Utrecht!!
Bzw., in gewisser Weise: ‚Klein-Amsterdam‘ *sorrygrins*…
Soll heißen: Wir erleben auch hier jede Menge Grachten als Entwässerungsgräben, auch Häuser auf Pfählen uuund viiiiiele Radlfahrer, nur alles a bissal g’schmeidiger, ruhiger, übersichtlicher… ;))
Utrecht, die geographische Mitte Hollands
Empfangen werden wir von einem bunten Regenbogen-Fußgängerüberweg mit einer ‚Miffy‘ als Ampelmännchen! Luschtig;)) Sie ham doch immer wieder nette Ideen, diese Holländer;)) Diese Zebrastreifen-Kreation ehrt den Miffy-Erfinder Dick Bruna, der in Utrecht geboren ist;)
An dieser Straßenecke lassen wir die Räder stehen und gehen zu Fuß auf Erkundungstour, die perfekt von unseren Tourguides Lena und Flo vorbereitet ist.
Ins Auge springt sofort der 112m hohe Domtoren, der Glockenturm aus dem 14.Jhd., der die ganze Stadt überragt und zum Utrechter Dom gehört… Wie riesig muss das dazugehörige Kirchenschiff gewesen sein, das 1674 bei einem großen Sturm als ‚Strafe Gottes‘ eingestürzt ist?!?… Überhaupt war und ist Utrecht schon seit jeher das Glaubenszentrum der Niederlande, wunderschöne Kirchen zeugen davon…
De Letters van Utrecht
Ein weiterer Hingucker sind die in die Gehwegsteine gemeißelten Buchstaben ‚De Letters van Utrecht‘, die sich wie ein Lindwurm durch die Stadt ziehen. Der erste Satz ‚Man muss irgendwo anfangen, um der Vergangenheit einen Platz zu geben, die Gegenwart wird immer weniger. Je weiter Sie sind, desto besser. Mach schon, . . .‘ wurde seit dem 2.Juni 2012 geschrieben und jeden Samstag ab 13.00Uhr kommen weitere hinzu. Gegen eine Spende von 100 Euro wird ein neuer ‚Letter‘ gestaltet. Das Projekt wurde von der Dichter-Gilde Utrechts ins Leben gerufen und existiert so lange es Sponsoren gibt.
Um als Start-Datum den 1.Januar 2000 vermerken zu können, haben die trickreichen Künstler allerdings 648 Buchstaben nachträglich eingemeißelt;).
Nicht weniger außergewöhnlich ist die Oudegracht, die schon im Mittelalter (Utrecht besitzt das Stadtrecht seit 1122) als langgestreckter Hafen angelegt wurde. Mittels eines durchgehenden Kais mit direkt dahinterliegenden Gewölben, die bis in die Keller der vornehmen Grachtenhäuser reichen, war schon damals die Warenanlieferung perfekt organisiert.
Heute beherbergen die Gewölbe meist kultige Bars und Restaurants und verleihen der Stadt eine ganz besondere Atmosphäre!!;))
Bei uns hinterlässt die viertgrößte Stadt der Niederlande mächtig Eindruck. Sie ist lebendig, wirkt traditionsbewusst und doch modern…
Ebenso beeindruckt sind wir von den holländischen Preisen und Regeln für’s Freistehen.
DIE europäische Camper-Nation schlechthin verbietet ganz strikt das Übernachten auf Park- und anderen Plätzen.
Selbst wenn man absolut nichts raus räumt reagieren sie bei Verstoß mit empfindlichen Geldstrafen. Uns bleibt nix anders übrig als auf Stellplätze zu fahren und die sind relativ teuer. In Amsterdam z.B.29€ in Utrecht 15€….gut, dass wir die letzten 5 Reisemonate weitestgehend kostenfrei gestanden haben!
Bei der Rückfahrt, zu dem von uns auserkorenen Stellplatz, zeigt uns Flo’s Radl-Map-App den Weg. Es nieselt a weng, was den eigentlich tollen und hochfrequentierten Radweg teilweise rutschig macht… Und prompt: Flo zieht’s den Hinterreifen weg, fängt sich gerade noch*puh*, Susi legt’s kurz darauf leider hin *shiit*
Aber: Bravobravo, sie rollt gekonnt ab *g’lernt-isch-halt-g’lernt-zwinker*;)
Also wieder rauf auf’s Radl und weiter geht’s!
Zu unser aller Verwunderung wird der Weg immer schmaler…uii- und dann müssen wir die Bikes über Treppen tragen – upsie!- is vielleicht doch ne Fußgänger-App? ;))..hihi…
Trotz dieser Mad-Map kommen wir gut bei der Elli und dem G-A-d-W an und sitzen nach einem lecker Essen noch lange gemütlich zusammen….wir haben uns ja auch lange nicht gesehen und viiiel zu erzählen ;))
Nach einem ‚guete Nächtli‘ und gemütlichem Frühstück brechen wir auf nach Texel – der berühmten Schaf-Insel im Norden.
Auf nach Texel!
Der Weg führt uns über den Houtribdeich (gebaut v. 1963-1979), der durch das Ijsselmeer, den größten durch Eindeichung entstandenen holländischen See, führt. Überhaupt sind die Niederländer offensichtlich Künstler im Eindämmen von Wasser, Entwässerung und Landgewinnung. Wir entdecken Häuser, die sogar unter dem gerade herrschenden Wasserspiegel stehen!*guckstDu*
Überhaupt: Alle Wasserstände richten sich nach dem Normal-Amsterdam-Pegel (NAP), der 1684 festgelegt wurde und 2,67m(eigentlich 9Fuß und 5 Daumen…ähh, wessen eigentlich*grins*) über dem ‚Nullpunkt'(Wasserstand des Mittleren Hochwassers) liegt bzw. lag, da der Pegel durch Wasserbaumaßnahmen um ca. 40cm gesunken ist. *HÄ?!* Die beeindruckende Nachricht daran ist, dass sich alle festgelegten Wasserpegel Europas nach genau diesem NAP richten !- *Aha!*
Die Fahrt über den Deich macht Laune… Wasser – schmale Straße – schmaler Deich – Wasser – und viiiiele Wasservögel – und das 25km lang!
Bald darauf steht die Elli auf ihrer 33. Fähre und setzt nach Texel über. Für das GeilsteAutoderWelt ist es die Nr.1 – auf dass noch viele folgen!! Prost!! ;))