If you see this after your page is loaded completely, leafletJS files are missing.
Das Navi würde jetzt sagen: Bitte Wenden!
Wir sagen: ANGEKOMMEN!!! Weiter nördlich kann man auf europäischem Festland nicht fahren! – Ziel erreicht !!!
Auf einmal sind 20 Jahre ‚davon träumen‘ einfach so vorbei !…..da muss man so kurz vor Erreichen des Ziels schon auch eine Träne verdrücken….
Der Abschied vom Traum wird gottseidank aber schnell von der begeisternden Wirklichkeit eingeholt !!! ;))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))))) Siehe hier
Gleich vorweg: Im Großen und Ganzen waren wir angenehm vom Nordkap überrascht…
Nach schöner Fahrt durch sehr dünn besiedelte Fjordlandschaft und einem 212 Meter tiefem ‚Tauchgang‘ von Elli durch den knapp 7 km langen Nordkaptunnel, erreichen wir bei dichtem Nebel die Pforte des begehrten Hotspots.
Etwas über 50 Euro Eintritt für 2 Tage sind fällig – ja klar, wussten wir…und ein großer Parkplatz mit Wohnmobilschau erwartet uns – auch klar, wussten wir auch…
Einmal mit…
Überrascht ergattern wir einen Platz in der ersten Reihe. Da reißt plötzlich der Himmel auf!!*cool* Schnell die Fotapparate geschnappt und los!! Erst einmal orientieren, dann können wir die berühmte Weltkugel auch schon sehen. Nur noch ein paar Schritte trennen uns von dem lange gehegten Traum einmal an diesem eisernen Globus zu stehen!… Gänsehaut pur!
OK, wir stehen hier nicht alleine, ja klar, das wussten wir auch, aber es geht eigentlich…
Ein bisschen später vernebel unser Blick wieder, so erkunden wir das Innere des großen Touristenzentrums mit einer weißen Kugel auf dem Dach. Es wurde mittlerweile sogar unterirdisch erweiter und ist mit Geschäften, Restaurants, Museen, Kino und Kapelle ausgestattet – ups, das hätten wir so nicht gedacht, aber naja, is halt so, wissen wir jetzt auch…
Der dichte Nebel hält den ziemlich ausgewachsenen Kommerz etwas auf Abstand, gut so;)…
Jetzt können wir erst mal zurück zur Elli!, sehen eh nix.
Wir freuen uns riesig, dass wir es bis hierher so gut geschafft haben und über das Glück, dass der Himmel kurz ‚aufgemacht‘ hat und stoßen ordentlich darauf an !!*Skål*…
Gerade dabei Essen zu machen, blinzelt die Sonne ein zweites Mal durch die weiße Suppe!! – Herd aus! – schnell raus! – wieder Fotos, diesmal sogar mit etwas Sonnenröte ;)))
Allerdings, mittlerweile ist es ca. 23.30, registrieren wir jetzt, dass in der Zwischenzeit bestimmt 20 Busse zur Midsommer-Sightseeing! (es ist ja schließlich der 21.Juni!) angekommen sind. Dazu gesellen sich schätzungsweise 100 PKWs, Motorräder und Wohnmobile. Irre viele Menschen sind jetzt auf der Plattform.
War ja eigentlich klar, an diesem Datum!… Macht aber nix, wir hatten ja ‚unser‘ Erlebnis in ganz normaler ‚Nordkapp-Ruhe’*zwinker*, können über diesen Trubel locker hinwegsehen…..der Nebel senkt sich jetzt eh wieder gnädig über das ganze Geschehen. Wir verkrümeln uns wieder, essen, lassen den Tag nochmal revue passieren, gehen glücklich und zufrieden ins Bett und schlafen wie die Bären. Eingehüllt in die dichten Wolken herrscht eine unglaubliche Ruhe, wir fühlen uns sicher und behütet.
…und einmal ohne Wetterglück
Der neue Tag ist durchgehend nebelverhangen und wir wandern, einfach weil wir noch Zeit bis abends haben, ein bisschen auf der Insel rum, entdecken das Denkmal der Kinder der Welt (vergessen, es zu fotografieren*ups*), ein Pfeilzeichen, skurrile Vehikel, alteingesessene Inselbewohner. Neugierig erkunden wir in alter Manier die Klippen und interessieren uns für die Neu-Ankömmlinge.
Manche celebrieren ausgelassen das Erreichen dieses Ziels, manche strahlen eher Ehrfurcht oder Besinnlichkeit aus – Was wohl jeden einzelnen diese Menschen bewegt,sich auf den Weg hierher zu machen?
Von einigen wissen wir’s*daumenhoch*: Eine Challenge, die da heißt Baltic Sea Circle – auf dem Weg zum Nordkap ! 7500 km, 10 Countries, 16 Days, No GPS, Awesome Car older than 20 years ! 250 Teams…Geschafft….und: da die Truppe originell ist, dürfen alle bis an die Kugel fahren und ein Fotoshooting machen – total verrückt! – cool anzuschauen;)))…
Baltic Sea Circle am Norkap
Was wir noch erfahren: Fahrradfahrer und Fußgänger dürfen komplett kostenfrei auf die Plattform!! Lob für Norwegen, denn wer diese Herausforderung bewältigt, hat sich jegliche Hochachtung und Respekt, und diese kleine ‚Belohnung‘ eindeutig verdient!!!
Ach, apropos Belohnung! Wir haben uns auch belohnt*grins* Mit was? Ja klar, mit Erdbeerkuchen und Sahne!! – einfach letztendlich genial!!
Kunst am Kap
Eine kleine Aufgabe bleibt uns noch*freu*: Auf der Fähre nach Island sind wir mit dem iranischen Künstler Khosro Adibi ins Gespräch gekommen. Ein total interessanter Typ, der uns erzählte, dass er u.a. rechts auf der Nordkap – Plattform ein steinernes Tor als Kunstwerk errichtet hat. Wir haben ihm versprochen, nachzuschauen, ob es denn noch da ist… aber leider, leider haben wir nichts gefunden. Auch auf Nachfrage bei den Mitarbeitern sind wir nicht weitergekommen….
So haben wir dann unsere eigene ‚Lösung‘ kreiert, an Khosro geschickt, woraufhin er sich gleich zurückgemeldet und riesig gefreut hat ;))) – we’ll stay in contact …..
Im Übrigen liegt das Nordkap auf der norwegischen Insel Magerøya. Schon 1664 soll der erste ‚Tourist‘ hier gewesen sein. 1873 besuchte der neu gekrönte norwegisch-schwedische König Oskar ll. den berühmten Felsen mit seiner schroffen Steilküste. Der Obelisk, genannt Oskarsäule, erinnert daran.
Genau genommen stehen wir allerdings gerade gar nicht wirklich am nördlichsten Punkt Festland-Europas *ups*. Da gibt es mindestens drei andere Anwärter, z.B. Kinnarodden, wirklich noch auf dem Festland – siehe www ;). Is uns aber ziemlich wurscht;))…Wir haben erreicht, was wir erreichen wollten.
Die seit 1956 fertiggestellte Straße ans Nordkap bringt zusammen mit den Hurtigruten jährlich etwa 200.000 Menschen an diesen, für uns sehr besonderen Ort.
Von nun an führt uns unsere Reise auf jeden Fall immer weiter gen Süden…