chilliges Hammerfest

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In Hammerfest, der, seit 1798 (zumindest bis 1998 Honningsvåg den Status ‚Stadt‘ bekam) nördlichsten Stadt der Welt, lässt es sich richtig gut ausruhen und auf eine gute Wettervorhersage für’s Nordkap warten;)

Hm, allzuviiiiiel is nicht los in und um Hammerfest:

Unser Chill-out-Plätzle finden wir in der wunderbaren, fast ruhigen Bucht Forsølbukta, auf einem schönen Parkplatz, mit viel Sonne, – sogar eine unserer schönsten Mitternachtssonnen;), einer Angel und Fischen, theoretisch zumindest*grins*

Praktisch gibt es auch Fische, allerdings in der gegenüberliegenden großen Fischfabrik, in der bis nachts um zwölf ein frisch angelieferter Zwergwal verarbeitet wird. Auch heute noch leben die Hammerfester hauptsächlich vom Fischfang.

Aber immerhin steht mitten im Ort die Meridiansäule, ein Denkmal von 1856, das an die Vermessung eines Stücks eines Längengrades (1815-1852)von Hammerfest aus, 2820km nach Ismail an der Donaumündung, erinnert.

Der dt. Geophysiker Friedrich Georg Wilhelm von Struve begann 1816 mit der Vermessung der Erde, indem er 265 Vermessungspunkte entlang eines Bogens von der norwegischen Provinz Finnmark (also hier;)) bis ins Donaudelta am schwarzen Meer festlegte.

Der Clou ist: Waren im 19 Jhd. 2 Länder (Russland und Schweden-Norwegen) in die Linie involviert, sind es heute durch Staatengründungen 10 Stück!! Norwegen, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrussland, Moldawien und die Ukraine sind mittlerweile Anrainer des Struve-Bogens.
Na, das ist nun doch fundamental!

Dann gibt es die Lutherische Kirche zu bestaunen, die grandioserweise, als einziges Gebäude dieser Stadt, den 2. Weltkrieg überstand…auch nicht schlecht!;))

Zentrum der Samen

UND, es gibt gaaaaanz viele Rentiere, die sehr zahlreich in der Gegend umherlaufen, mit Vorliebe auch mitten auf der Straße;)

Ja, kein Wunder! Hammerfest ist eines der Zentren der Samen, die auch die stolzen Besitzer dieser Hirschart sind.
Sámi, was soviel heißt wie ‚Sumpfleute‘, ist die Eigenbezeichnung der Menschen, die früher ‚Lappen‘ hießen. Ihr Siedlungsgebiet, genannt Sápmi, ist der Norden von Norwegen, Schweden, Finnland und Russland. Rund 90.000 – 140.000 Menschen gehören diesem Volksstamm an.
Bis ins 16.Jhd. waren sie ein nomadisch lebendes Jägervolk, das von und mit den Rentieren lebte. Heute gibt es in ganz Sápmi kein einziges Wildren mehr, es sind sozusagen alle domestiziert.
Bis in die 1960er Jahre wurde das indigene Volk immer mehr eingeschränkt und zurückgedrängt. Erst als die norwegische Regierung das Recht der Samen, ihre eigene Kultur aufrechtzuerhalten, anerkannte, wurde Samisch zur Unterrichtssprache und ein neues Selbstbewusstsein konnte entstehen. Als ‚Lappe‘ bezeichnet zu werden gilt heute eher als Beleidigung.
Heute leben fast 60% der Samen von modernen Berufen, allerdings sind immer noch ca. zweidrittel aller Samen in irgendeiner Weise mit der Rentierwirtschaft verbunden.

Da hat diese 10.000-Einwohner-Stadt doch ganz schön was zu bieten*freu*

Und was wir schon lange mal sagen wollten:

Hättet ihr nicht im Schweiße eures Angesichts mit viel Herzblut, Liebe, Kreativität, schierer Verzweiflung, krummen Fingern und Geduld all die vielen Decken-Fleckerl hergestellt, wäre frau schon mehrfach einem grausamen Kältetod zum Opfer gefallen! Zudem ist die Traum-Decke ein wunderbares Heilmittel gegen Heimweh und alle anderen Wehwehchen !!!!!

Nochmals allerliebsten Dank dafür und 1000 Bussis

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