Kontrastreiches Nordspanien

Schon auf der gesamten, abwechslungsreichen, meist kurvigen Strecke, weg von der Küste, begegnet uns immer wieder die Jakobsweg-Muschel und deren Pilger!
Offensichtlich gibt es hier verschiedene Pilger-Routen… Wir fragen uns, ob wohl die beiden Gabis oder Günther schon auf einem dieser Wege gelaufen sind? – echt ne coole Vorstellung!!*freu*

…tiiiief Einatmen!! ;)) – Bäume, Wälder, Berge !!

Als Etappen-Schlafplatz zu den Bardenas Reales in der Autonomen Provinz Navarra – ein Reisetipps von Sabine und Jörn (das sind die beiden Vielreiser aus Schleswig-Holstein;), an dieser Stelle: liebe Grüße!), haben wir uns den Parkplatz des Naturparks ‘Parque Natural Señorio de Bertiz’ ausgesucht. Ein schöner Kontrast zu den letzten Wochen Wasser und Sand;)
Heute hat die Tourist-Info aber schon geschlossen, erst morgen um 10Uhr geht’s wieder los… Dann können wir uns informieren, welche Wanderrouten es hier gibt! Ein bissal wollen wir uns schon umsehen, wenn wir schon mal hier sind.

Andere Länder – andere Sitten

Da die letzte Nacht ja ziemlich unruhig war, verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag im eher belebteren vorderen Teil des Parkplatzes. Abends leert sich das Gelände und wir entscheiden uns umzuparken…in die hinterste Ecke…vermutlich ist es hier ruhiger, als direkt vor dem Info-Häuschen…
Was völlig Neues geschieht hier als es schon dunkel ist:
Zunächst fährt eine Polizeistreife gaaanz langsam und blinkend an uns vorbei…stoppt…
Uii, hoffentlich meinen die nicht uns!… Leise sind wir eh!
Jetzt gucken wir bestimmt genauso neugierig auf sie, wie sie auf uns!..kurzes Zurücksetzen…
Ohh, meinen wohl doch uns..ups! Dürfen wir hier überhaupt stehen?…
Dann können wir aber doch durchatmen!
Die Civil Guard legt den Vorwärtsgang ein und fährt davon! – Puh, irgendwie halt doch spannend…
Wie erklärt man auf Spanisch oder gar Baskisch, wie’s dazu kommt, dass wir hier schlafen wollen….ääääähhh…
Aber offensichtlich geht es vor allem um unsere Sicherheit *Dankeschön*…

Kurz darauf kommt ein anderes Auto – Und was wollen die jetzt?
Ok, junge Menschen steigen aus, schnappen sich Proviant, marschieren los*grübel*

Man bemerke: Es ist schon 22h!
Nach und nach werden es immer mehr Autos und Menschen… plappern, packen ihre Rucksäcke und verschwinden in der Dunkelheit.
Unsere Vermutung: Nachtwanderung oder Abenteuergrillen?!;)- Tja : Andere Länder – andere Sitten!
Aber: Ruhig geht anders, hihi,…
Erneut entscheiden wir umzuparken! Zurück auf Anfang;) und verbringen eine ruhige Nacht direkt vor der Tourist-Info! – geht doch!!

Ein naturbelassenes Kleinod

Die Wanderung ist eher ein Spaziergang von 9km. Da das 2052 ha große Gelände, im westlichen Teil der Pyrenäen, sich schon seit 1392 im Besitz der naturbegeisterten Familie Bertiz befunden hat und nach dem Ableben des letzten Sprosses 1949 als Schenkung an den Naturschutz ging, stehen hier völlig verschiedene, riesige, uralte Bäume! Wir entdecken in Eichen-Blatt x-fach so groß wie bei uns! *staun*

Palmen neben Eichen, Esskastanien, Buchen und Bambus u.v.m. – anders halt…

Nächster Kontrast! – Ab in die Wüstenstadt Arguedas

Noch am Nachmittag fahren wir nach Bardenas Reales – der Erzählung nach wie Wüste! – da sin wir sehr gespannt…

Der dazugehörige Ort Arguedas hat sich schon auf Womos eingestellt. Direkt ‘unter’ einer der Sehenswürdigkeiten finden wir einen Platz für die Elli und streifen sofort los, die einst besiedelte Felswand zu erkunden!

Was es nicht alles gibt! ….Als eine Art ‘sozialer Wohnungsbau’ entstanden Ende des 19.Jhd. Höhlenwohnungen für all die Menschen, die für Eigentum zu arm waren. Viele der ‘Häuser’ hatten Stallungen und Gehege, da meist Landwirte sie bewohnten. Nur ein paar besaßen eine Stromversorgung. 1940 waren es 52 Höhlenwohnungen, die in den 60er Jahren aber verlassen wurden – ab da gab es ‘echten’ Sozialen Wohnungsbau.
Einen ‘Vorteil’ hatten diese Häuser allerdings gegenüber den neuen: Egal ob Sommer oder Winter, auch ohne Klimaanlage herrschte immer eine Temperatur zwischen 18 u 22 Grad!

Bei uns sind es abends auch so 18 Grad, die Nacht durch regnet es, morgen soll es wieder schön sein…na da sind wir mal gespannt ;))…

Anmerkung: Leider stoßen wir hier auf die mit Abstand dreckigste Entsorgung während unserer ganzen bisherigen Reise!! Echt sehr gruselig!
Und liebe Mit-Mobilisten!!! Das geht gar nicht!!! Eure Hinterlassenschaften will NIEMAND antreffen!!!

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