…ist unser heutiges Ziel, am Pointe de Penzer.
Gerade am Kap angekommen, lugen wir knapp unter der Nebelkante hervor und sehen erstens, die Sonne (puh, cool, nach zweit Tagen mal wieder!) und zweitens, Delfine!!(das zweite Mal im Leben – in freier Wildbahn – jippii… )! ….
Okee, sie sind echt weit weg, aber immerhin! Wir sehen sie springen ;))
Kurz darauf verschwindet dann doch alles ringsum im Nebel und wir verbringen eine sehr ruhige Nacht ;)) – auch gut!
Da wir mittlerweile ca 330 km westlicher als die Greenwich-Meridiane sind, geht die Sonne heute erst um 8.17 h auf ! Mmmmhhh, ist das gemütlich!!
Das Erste was wir machen, ist auf’s Meer schauen…
Sind Delfine da?…Nö, leider nein, …dann lesen wir mal nach…hier, am Eingang der Ärmelkanals wohnen die tollen Meeressäuger tatsächlich! Na das ist eine Freude….vielleicht haben wir ja nochmal Glück….
Was wir dann auch über diesen Landstrich erfahren ist, dass hier am 16.März 1978 der US-amerikanische Öltanker Amoco Cadiz Ruderschaden meldete, dann, manövrierunfähig, aufgrund eines Orkans auf einen Fels aufgelaufen und in drei Teile zerbrochen war!!
Stimmt!, da war was! Vor dem ‚inneren Auge‘ tauchen entsetzliche Bilder auf – schwarze Küste, ölverklebte Seevögel! – HIER war das also!! – krass!!.
223.000 Tonnen Rohöl gelangten ins Meer – der sechstgrößte Ölunfall der Geschichte!!!! – 350 Kilometer der französischen Küste wurden verseucht….
Daraufhin wurde die Durchfahrt an dieser Stelle für jegliche Frachter gesperrt.
Heute ist davon nichts mehr zu sehen – es ist immer wieder ein Phänomen, was die Natur alles ‚wegsteckt’…
Um die Chance auf Delfine etwas zu erhöhen, beschließen wir noch eine Nacht hier zu verbringen ;))
Langweilig wird uns eh nicht, fußläufig, etwas weiter südlich gibt es den Pointe Saint-Mathieu. Dort steht ein Leuchtturm, der rein optisch beinahe den Turm der zerfallenen gotischen Klosterkirche(11.Jhd.) St.Mathieu ersetzt! – spannendes Ensemble….
Hier, am zweitwestlichsten Punkt Frankreichs, mit seiner schroffen, zerklüfteten Steilküste, kann es offensichtlich zu mächtigen, zerstörerischen Stürmen kommen.
Überhaupt scheint es ein bewegter Ort zu sein: ein altes Kloster, ein Leuchtturm, ein Militärstützpunkt, ein Denkmal und Gedenkstätte für alle, je im Meer gebliebenen Seeleute und ein, wie soll’s anders sein, NS-Bunker – verrückte Mischung, aber insgesamt ein sehr interessanter Ort….und das Wetter – einfach ein Traum ;)))…
Zurück vom Spaziergang, treffen wir ‚vor der Haustüre‘ auf Maya und Daniel, zwei mega-nette Schweizer vom Thuner-See! Wir kommen aus dem ‚Ratschen‘ gar nicht mehr raus – die Chemie passt – zusammen philosophieren wir ausgiebig über ‚Lebenshaltungen’….ratzfatz vergeht die Zeit…
Die zwei fitten Frühpensionäre wollen, wie wir auch, an den Point Pen Hir;)! Sie fahren nur heute schon weiter – aber wer weiß, vielleicht …wie war das mit dem ‚man sieht sich immer zweimal im Leben’*grins*
Als die beiden mit ihrem Mocki weg sind, trinken wir noch gemütlich einen Kaffee, es ist schon bald Abend und…wir warten…frau hängt ab, mann klettert in Höhlen rum…und warten….und dann:
Tatsächlich! Noch einmal Delfine!!
Wieder nur ganz kurz! Aber sie sind da! – Zwei von ihnen ’spielen‘ sogar ein bisschen !! SUPERSCHÖN!!
Nachts prangt noch ein allerfeinster Sternenhimmel über uns! Wir kommen zum Schluss: Das war wieder einmal ein *letztendlichgenialer* Tag !!!