…nachdem wir die letzten Tage doch ganz schön was erlebt haben, tuckern wir jetzt gemütlich die paar Kilometer bis zur zweitgrößten Brücke Frankreichs, dem Viaduc d’Oléron, und werden auf der gleichnamigen Insel sofort von den dort charakteristischen, bunten Fischerhäuseln empfangen – uii, toll, das macht schlagartig gute Laune ;)).
Kleine Pause auf der Ile d’Oléron
Allerdings gefällt uns das als ‚Urlaubsparadies‘ angepriesene Eiland, zumindest das was wir von ihm sehen, nicht sooo gut, wollen aber nicht meckern, ist doch der Parkplatz vom Vogelschutzgebiet gegenüber vom Fort Boyard zum Ausruhen einfach perfekt!
Gleich abends zeigt sich die geschützte Natur in Form eines ums Auto schleichenden Fuchses, der hoffentlich nicht uns als Leckerbissen gerochen hat;)), sondern die vielen rumhoppelnden Karnickel – Tja, Nahrungskette*grins*. Mucksmäuschenstill hocken wir in der Elli und freuen uns über den außergewöhnlichen Besucher! …
Auch am Strand treffen wir auf tausende Tiere – die kennen wir allerdings nicht und eklig sind sie auch! – Kommen immer dort an die Sandoberfläche, wo die Füße stehen – Barfuß besonders lecker bäääähhh– … wir gehen dann lieber wieder zum Chillen in die Elli..;))… Dort lesen wir: Es sind doofe Sandflöhe*Händübermkopfzamschlag*
Nach zwei sehr ruhigen Nächten fühlen wir uns gestärkt, um Bordeaux in Angriff zu nehmen. Vorher wollen wir noch die prähistorische Höhle ‚Pair non Pair‘ etwas weiter nördlich angucken, was bedeutet: Heute ist ‚Fahrtag‘.
Lange Fahrt am Trichter der Gironde
Die Strecke ist aber so gar nicht langweilig. An der wunderschönen Côte Sauvage der Region Charente entlang geht es vorbei an irre vielen Campingplätzen *in der Hochsaison wollen wir lieber nicht hier sein*, aber auch an tollen Pinien- und Kiefernwäldchen und rausgeputzten Dörfern. Rechts das Meer und links steil ansteigende Kalksteinküste, manchmal auch ‚weite Ebene‘ dazwischen, die mit Gräben trockengelegt wird ! Herrlich!
Wohnen im Höhlensystem
In Meschers-sur-Gironde ’stolpern‘ wir über alte Grotten, die teilweise heute noch bewohnt sind. Für eine Führung müssten wir allerdings eine Stunde warten. *na dann halt nicht*.
Ansonsten gestalten sich die Häuser mittlerweile typisch südfranzösisch: beige verputze Mäuerchen und Fassaden, obenauf orangerote, halbrunde Ziegeldächer, oft mit rot leuchtendem wilden Wein dekoriert! – Superschöner Herbst!
Abwechslungsreiche Landschaft suf dem Weg nach Bordeaux
Apropos Wein: Je weiter wir in Europas größten Mündungstrichter der Gironde fahren, umso wärmer wird’s (heute haben wir 29°C *puhschwitz*), und umso großflächiger wird der Weinanbau!
WOW – Rebstöcke soweit das Auge reicht, insgesamt ca.120.000 Hektar!!… ein Chateau-Name klangvoller als der andere (auch die Rothschilds sind mit Chateau Lafite dabei 😉 )
Wer also auf Wein steht, ist hier auf der Route du Médoc genau richtig!..
Leider nix Steinzeit;)
Die Höhle ‚Pair non Pair‘ lässt aujourd’hui 😉 die letzte Führung um 16h leider ausfallen – hm, da wollten wir eigentlich rein *doof* – also fahren wir gleich noch nach Saint Émilion, dem seit 1999 zum Weltkulturerbe gehörenden Weinanbaugebiet etwas nordöstlich von Bordeaux.
Hier ist uns der geliehene Reiseführer von Ronnie sehr hilfreich *superklasse-und Danke-an-dieser-Stelle*.
Wunderschön liegt der Ort etwas hügelig direkt an der Dordogne, neben der Garonne der zweite große Zufluss zur Gironde.
Allerdings wird auch aus dem Plan hier, genau auf der Hälfte zwischen Nordpol und Äquator (auf dem Greenwich-Meridian), zu schlafen, nicht wirklich was.
Es wimmelt nur so von weinbegeisterten Menschen, die Parkplätze und engen Straßen sind voll und wir fahren dann doch weiter…(do chunnt wahrschinlich dä Usspruch her: „Sin alli in de Räbe!“ ;))- Anmerkung des Alemannisch-sprechenden Crew-Mitglieds)*zwinker*
Damit ist der Tag nun also noch nicht beendet… Fortsetzung: ‚Strahlendes Bordeaux‘
Update: Auf einer unserer späteren Reisen entlang der Loire schauen wir uns das wunderschöne Saint Émilion noch einmal genauer an (hier!)