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Im Grunde, so wie wir von Oslo nach Stavanger gefahren sind, soll’s jetzt vom Nordkap nach Kirkenes gehn – schau mer moi, dann seh’n mer scho ;))…
Skarsvåg
Gleich schon mal ca. 12km südlich vom Kap gibt’s das nördlichste Fischerdorf der Welt – mannomann, immer noch diese norwegischen Superlative!*grins*.
Bestehend aus 60 Einwohnern, einem Café, einem ganzjährigen Weihnachtshaus mit geschmücktem Baum und kompletter Deko, einem Hafen mit Fischfabrik uuund dem Kirkeporten.
Nach Deko steht uns der Sinn nicht, aber so ein, von der Natur geschaffenes Steinportal lockt uns auf jeden Fall aus der Elli.
Nach ein bisschen Suchen, entdecken wir den Weganfang auch tatsächlich bei der örtlichen Kirche. Dieses Mal gilt es bloß ca. 2,5 km und 120 Höhenmeter zu überwinden, die frühere samische Opferstätte gibt es nämllich auf der anderen Seite der kleinen Landzunge zu besichtigen und von uns bekommt sie das Prädikat: besonders sehenswert!;)
Einmal mehr sind wir uns sehr einig, dass die Natur eben doch der größte und geduldigst Künstler ist;)). Schon vor tausenden von Jahren, als das Land noch von Eis bedeckt war, schufen die Wellen der Barentssee wunderschöne Skulpturen aus den Gesteinsplatten.
Der Blick von Süden durch das Tor zeigt das wieder oder immer noch im Nebel versunkene Nordkaphorn. Auf unserer Wanderung zur Spitze der Landzunge stöbern wir ein paar Vögel auf, sie kommen uns ganz schön nahe…
Trollige Geschichte
Nochmal ca. 120km südlicher liegt dann Trollholmsund auf unserer Route. Einer samischen Sage nach sind in dieser Bucht eine Gruppe Trolle, auf der Suche nach dem besten Platz für das Vergraben ihres riesigen Schatzes, von der Sonne überrascht worden!
Ups! Hätten halt doch nicht so lange beratschlagen sollen! Naja, uns freut’s, aus diesem Grund können wir die versteinerten Knollennasen immer noch da stehen sehen! – äußerst chic!- und in der Mitternachtssonne besonders magisch…
Apropos Sonne: Davon haben wir gerade sooo wenig, dass wir unser Ziel ändern. Anstatt Kirkenes soll es nun Hornøya werden, der alleröstlichste Zipfel Norwegens, hier soll am Montag die Sonne scheinen und es anscheinend a bissal wärmer sein.
Als nächstes wollen wir uns das ‚Original-Caribou-Icon‘ anschauen, das zwei junge Deutsch-Norwegen-Auswanderer kreiert haben und suchen ungefähr 5km östlich von Lakselv wie blöd nach dem Haus. Die Besiedelung ist hier schon durchaus spärlich, die ‚Beschriftung‘ noch spärlicher. Endlich gefunden, müssen wir leider feststellen, die Besitzer sind nicht zu Hause. Wie sich später (per homepage, anschreiben usw…) heraussstellt, waren sie gerade zu diesem Zeitpunkt mit ihren Schlitten-Hunden beim Training – auch schön, aber schaaaade für uns!
Dann gibt’s die Geschichte halt so: Die Zwei haben auf ihren Wanderungen durch die Finnmark über 1000 Rentier-Geweihe gesammelt, diese fallen den Rentieren jedes Jahr ab um sich zu erneuern. Dann schufen sie in monatelanger Arbeit die 3,7m hohe und 9Tonnen schwere Skulptur!! Die hätten wir echt gerne angeguckt! – jetzt haben wir halt nur ein Foto davon…und ein Grund mehr, Norwegen nochmal zu bereisen ;))
Silfar-Canyon
Ca 50km, wieder in Richtung Norden, entdecken wir ein Schild zum Silfar-Canyon, wir machen einen kurzen Stopp! – Mitten im gefühlten ‚Nichts‘ ist da tatsächlich ein wunderschöner Canyon. Der sehr lachsreiche Fluß Børselva ist für das glasklare, türkisfarbene Wasser verantwortlich und fließt kurz darauf in den Porsangerfjorden.
Für die nächsten 177km soll das die letzte ‚Attraktion‘ gewesen sein.
Das Fjell oder Bergtundra, wie die Ökologie hier oben heißt, ist sehr karg, bietet noch Fjellbirken, Moose und Flechten.
Wir staunen zwar über jedes Blümeli, das in diesem rauen Klima blüht, freuen uns aber wie die kleinen Kinder, als im Osten, in Verangerbotn, erstens: die Sonne scheint und es ungefähr 10 Grad hat, zweitens: es wieder Bäume und Rasen gibt und drittens, wir unser geliebtes Meer und ein grandioses Licht dazu haben.
Ach, der Grund, warum es dann Hornøya geworden ist…..dreimal dürft ihr raten ;)))……..fängt mit P an, hört mit uffins auf…..;))
Ein weiblicher Gedanke des Tages: ein Staat kann sich doch glücklich schätzen, dass es Menschen gibt, die bereit sind in so einer unwirtlichen Gegend zu leben und sich einzubringen! (Auf einem Wander-Parkplatz, mitten in der Steinwüste, treffen wir auf eines der saubersten Toilettenhäuseln! – mit Putzplan!*guckst-Du*