Die spinnen die Finnen…

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…bzw. sie werden uns immer sympathischer !! ;))

Schon auf dem Weg in das, uns sehr interessant erscheinende, Bonk-Museum nach Uusikaupunki fühlen wir uns durch etwas skurrile Garten-Kunst gut unterhalten und freuen uns über den finnischen Humor ;))…

Die Bonk-Dynastie

Im Museum angekommen müssen wir leider feststellen, dass wir nicht in den Genuss einer bestimmt hochinteressanten Führung kommen, da der weiß bemantelte, offensichtlich sehr versierte Student, ähhh, Bonk-Experte*zwinker*, die Geschichte der Industriellen-Familie Bonk nur auf finnisch berichtet.
So eroieren wir anhand der, gottlob auch in Deutsch, vorhandenen Unterlagen die Geschichte und Entwicklung der finnischen Erfinder-Dynastie selbst:

Es folgt eine kurze Zusammenfassung:

Pär, dem Adoptiv-Sohn der einfachen Fischer- und Bootsbaufamilie Bonk, aus der Nähe von Uusikaupunki, fiel so um 1850 der hohe Anchovi (Sardellen) – Bestand in der Ostsee auf, woraufhin er die wundervolle Idee hatte, aus den Anchovis Öl zu destillieren. Da das dickflüssige Öl schwer zu dosieren war, erfand er kurzerhand den Anchovi-Öl-Dosierer. Ein weiterer Kassenschlager gelang ihm mit der Entwicklung des Garums (eine Art Relish, das bei der weiteren Destillation von Anchovi-Öl gewonnen wurde), das bei richtiger Dosierung beruhigend, bei etwas höherer Dosierung halluzinogen wirkte. Das kam bei der Bevölkerung gut aa. Sogar Lenin bestellte für sein Volk 18 dieser Destillationsanlagen. Es wird erzählt, dass Lenin selbst an einer Überdosierung von Garum starb.

Da jedoch, die in Finnland heimischen Eiderenten mit Vorliebe Anchovis fraßen und der Bestand bedroht war, erfand er kurzerhand die ‚Eiderenten-Scheuche‘ , mit der die Tiere in bis zu 100 km Entfernung verschreckt wurden.
Pär sah großes Potenzial in den peruanischen Riesen-Anchovis, reiste nach Peru, um einige der Riesen-Sardellen ‚umzusiedeln‘, lernte dabei die Indiandertochter Popoletta kennen, nahm diese auch gleich mit nach Finnland und heiratete sie.

Da es notwendig war, für die wärmegewöhnten südamerikanischen Riesenanchovetas ein Heiz-Becken (konstant 30 Grad) zu bauen, entdeckte er, dass diese Fische beim Hin- und Herschwimmen Strom erzeugten (‚Bonk-Dynamoeffekt‘ ). Bald war er mit seinen Erfindungen soweit, dass er ganz Uusikaupunki mit Strom versorgen konnte. Zudem brachte er die ‚Stromtonne‘ auf den Markt, die es einzelstehenden Häusern/Villen ermöglichte, ihren eigenen Strom zu erzeugen.
Im Zusammenhang mit einer neuen Erfindung wurde eine Expedition ins Polargebiet erforderlich, dabei kam er, wie später herausgefunden wurde, durch einen Meteoriteneinschlag ums Leben. Sein Stiefbruder, Pär II (1885-1943, auch Pärre genannt), der die Geschäfte übernahm, suchte nach ihm. Er fand allerdings nur noch einen Schuh, der heute im Keller des Museums, im Pär-Mausoleum, in einer ‚Relicell-Kapsel‘, eine weitere Bonk’sche Erfindung, mit Ehrfurcht zu bestaunen ist.

Pärre, als erfolgreicher Geschäftsmann weltweit unterwegs, heiratet die chinesische Jazz-Sängerin Yang-Tung. Sie bekommen zusammen Pär III.
Bonk Inc.&Co., führender Hersteller von mit-Anchovie-Öl-stromproduzierenden-Anlagen und viiieelen anderen Maschinen, ist ein florierendes Unternehmen, so dass Pär III seinem Interesse an der Produktion von Filmen nachgehen kann undsoweiterundsofort…

Ihr merkt, es handelt sich um eine sehrsehrseeeeehr spannende und umfangreiche Familien- und Firmengeschichte, die wir leider nur bruchstückhaft wiedergeben können, die uns aber hervorragend unterhält und amüsiert;)….

Ihr müsst einfach selber mal in dieses Museum, um Erfindungen wie den ‚Schnupftabakprozessor‘, den ‚Anchoviakkumulator‘, den ‚elektromagnetischen Ballon‘, die ‚Paranomale Kanone‘ oder die komplette Serie der ‚defunktionalisierten Geräte‘ anzuschauen (WIR haben ja schon Fotos davon ;)) ), wobei wir euch riesig viel Spass wünschen !!!

Und wer Lust hat mehr über die Dynastie zu lesen, wir haben den Text abfotografiert:

…und wenn sie nicht gestorben sind, dann erfinden sie noch heute ;))) (frei nach dem Künstler und Bonk-Erfinder Alvar Gullichsen)

Gut unterhalten und nachhaltig von der finnischen Kreativität beeindruckt fahren wir zum schnöden Diesel (leider nicht Anchovi-Beschleunigungs-Lösung) und Wasser (kein Gerum-Elexir) tanken und entdecken beim Herausfahren aus der Stadt gleich noch ein weiteres humoristisches Highlight!

Mehrere uusikaupunkische (heißen die so?!?) Künstler hatten ‚einfach mal‘ die Idee, vor dem Rathaus eine große Ansammlung von Puppen mit verschiedenster Kleidung aufzustellen. Ein gehäkeltes bzw. gestricktes Panoptikum zur Darstellung unterschiedlichste Berufe und Gruppen – das Ganze zur Unterhaltung von Touristen bis Ende des Sommers – voll crazy die Finnen♥ !…

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