Fast schon unwirklich…

…erscheint uns der zwar 27 km lange (Hin- und Rückweg), aber mit insgesamt nur etwas mehr als 600 zu bewältigenden Hoch-runter-hoch-runter-Höhenmetern, ‚fast‘;) flache Wanderweg der traumhaft schönen ‚La Ruta del Cares‘.
Bis zu 2000 Meter ragen die umgebenden Berge in die Höhe, derweil man im Herzen der Picos de Europa von der Provinz Asturien in die Provinz León wandert.

Die ‚La Ruta del Cares‘ in den Picos de Europa

Von 1915-1921 wurde die Schlucht des Flusses Cares, zum Zweck der Nutzung des Wassers zur Stromerzeugung, quasi vollständig erschlossen!
Ganz am Ende der riesigen Klamm, bei dem Bergdorf Caín de Valdeón, beginnt die gigantische künstliche Wasserrinne, in der ein beträchtlicher Teil des Flusswassers abgezweigt wird, um im 12km entfernten Camarmeña Turbinen anzutreiben.
Zum Bau und zur Wartung dieses enormen Bauwerks, wurden mit riesigem Aufwand, weit oberhalb des Flussbettes, 71 Tunnel geschlagen und knapp 11km Weg in den Fels gesprengt! 500 Männer, Frauen und Kinder vollbrachten dieses Werk, 11 Menschen kamen zu Tode.

Heute ist es eine der spektakulärsten, beliebtesten und bekanntesten Wanderrouten Spaniens, die lediglich Schwindelfreiheit und gute Kondition erfordert.

Da überall die Rede von ‚Schlucht‘ und ‚Klamm‘ ist, ist die Überraschung für uns beide mehr als groß, als wir feststellen, dass wir eher eine Wanderung entlang von Felswänden auf ca. 500 Metern über nN machen!
Zunächst müssen wir sogar einen relativ steilen Einstieg (ca. 250 Meter straight nach oben!) bewältigen… – ääähh, Wie?Schlucht?)
Und wo genau ist nun eigentlich die Klamm?!……

Aber tatsächlich! Auf dem letzten Kilometer verengen sich die Felswände, das Flussbett ’steigt hoch‘, wir wechseln auf Metallsteg-Brücken viermal die Felswand, gehen durch stockdunkle Tunnel (jaaaa! – hier hat frau endlich auch noch ihr geliebtes ‚Abenteuer‘;)))))!), bis wir schließlich in dem malerischen Bergdorf Caín ankommen! Voll irre!
Vermutlich in der Form einmalig!

Als wenn man einen gemütlichen Spaziergang macht! Allerdings mit immer wieder spektakulären Blicken bis zu 100Meter tief in den Abgrund, bis auf den Boden der Schlucht -cool!

Ziel erreicht! Das Dörfchen Caín

Im (nur)460 Meter hoch gelegenen Dorf Caín, das von der anderen Seite her mit dem Auto anzufahren ist, ist das Essensangebot mit bestimmt vier Restaurantes hervorragend!! Kein Wunder hatte kaum ein Mit-Wanderer einen Rucksack dabei!!

Wir suchen uns allerdings ein gemütliches, sonniges Plätzchen vor der kleinen Natursteinkapelle, vertilgen unsere mitgebrachte Brotzeit und konsumieren das hiesige Angebot in Form eines leckeren Eises!

Gut gestärkt machen uns wieder auf den Rückweg. Schätzungsweise streunern umererum 20 Katzen herum. Djegos spanischer Cousin ist auch dabei*grins*

Ob es in dieser Abgeschiedenheit überhaupt so viele menschliche Einwohner gibt?
Im Winter ist der Weg durch die Schlucht oft die einzige Möglichkeit in diesen abgelegenen Ort zu gelangen!!*ups*

Irgendwo zwischendrin, so beim Vor-sich-hinlaufen erfindet Daniel die letztendlichgeniale;) Wortkreation : Wir spass(z)ieren durchs Leben!! ;))*jep* – passt perfekt!

Fast ganz am Ende der Tour begegnen wir einem lustigen Tiroler-Pärchen, die uns von unserem nächsten Ziel vorschwärmen: Die beiden Bergseen von Covadonga, den Lago Enol und den Lago de la Ercina !
Die Beschreibungen hören sich derart super an, dass wir beschließen, die 1,5 Stunden Fahrzeit lieber heute noch zu wuppen, um dort zu schlafen und den nächsten Tag komplett in der herrlichen Bergkulisse auszukosten…

unser hoch gelegenes Schlafplätzle an den Bergseen von Covadonga

Nicht damit gerechnet haben wir, dass diese Straße eine Serpentinen-Trophy par excellence wird. Eine echte Herausforderung für ‚Mann und Maschine‘ !!!!!*zwinker*

Wie zur Belohnung finden wir auf 1040 Metern einen ‚Hammer-Aussichts-Parkplatz‘! – Kochen, Essen, ab in die Kiste;))….

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