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…unser letztes großes Ziel in Finnland ist unser zweites Helsinki. Dieses mal tatsächlich die Haupt- und größte Hafenstadt Finnlands.*zwinker*
Zusammen mit den schon einverleibten Nachbarstädten Espoo, Vantaa und Kauniainen bildet Helsingfors (so heißt Helsinki auf schwedisch) den nördlichsten Ballungsraum der Welt mit über 1Mio.(1,4) Einwohnern.
Auf dem Weg dahin buchen wir schon mal unsere Fähre nach Tallinn für übermorgen, machen aber noch einmal Stopp auf der südlichen Halbinsel Porkkala.
Erstaunlicherweise ist diese noch recht wenig erschlossen. Ein paar Häuser, Sandwege…
Auf Google-Nachfrage*grins* erfahren wir den Grund. Als quasi ’natürlicher Beobachtungs-Best-Place‘ mit sozusagen freiem Blick auf Stockholm, Tallin und St. Peterburg, war dieses Fleckchen Erde immer schon militärisch wichtig. Deshalb musste sie, mit dem dazugehörigen Seeterritorium, nach dem 2.Weltkrieg an Russland zwangsverpachtet werden.
Die für Finnland empfundene ‚Schmach‘ dauerte glücklicherweise nur 11 Jahre, da wohl die Militärbasis doch nicht mehr so wichtig war und die West-Beziehungen verbessert werden sollten, gab Russland die Halbinsel zurück.
Wie überall ist auch dort sehr viel Wald und vom Ur-Eis ‚rundgelutschte‘ Steinküste anzutreffen. Die Elli macht sich’s auf einem schattigen Plätzchen unter Bäumen gemütlich und wir nehmen mit unserem letzten Schluck ‚Hochzeitstagswein‘ Abschied von Finnlands Küste.
Am nächsten Morgen hätte unser erste Helsinki-Eindruck beinahe wieder unseren altbekannten ‚Schnell-Weg-Hier-Reflex‘ ausgelöst. Das Fahren und Platz suchen in so einer Metropole bedeutet für uns einfach Stress. Park4Night-sei-Dank finden wir in der Nähe des Zoos einen, sogar kostenlosen Platz und treffen, nach anfänglichen Bedenken, die absolut goldrichtige Entscheidung:
SIGHTSEEINGTOUR DURCH HELSINKI PER FAHRRAD !!!
Erst jetzt stellen wir fest wie unglaublich fahrradfreundlich diese Stadt ist. IRRE!
Großzügig breite Radlwege ziehen sich durch die ganze Innenstadt und bringen uns absolut sicher zum, am Senatsplatz gelegenen, Dom, der gleichzeitig das Wahrzeichen der vom Klassizismus und Jugendstil geprägten Stadt ist.
Beim Rumtreiben im Hafen, am Marktplatz(Kauppatori), der Kauppahalli und an der dort auf einem Felsen errichteten orthodoxen Uspenski-Kathedrale (erbaut1868), sehen wir immer wieder, wie Spuren, in Form von Sicherheitsmaßnahmen, des Top-Polit-Gipfels Putin/Trump vom Vortag weggeräumt werden. Gleichzeitig sind wir allerdings echt überrascht, wie wenig davon eigentlich noch zu sehen ist.
Die Wahrnehmung dieser Stimmung ist mal ganz interessant – diese Art Zeitgeschehen schwuppt normalerweise ja total an uns vorbei;))….
Im Stadtteil Töölö (allein wegen des Namens muss man da schon hin;) ) ’stolpern‘ wir über den botanischen Garten, bevor wir zum Sibeliuspark gelangen. In diesem sehr hügeligen Gelände gibt es das anfänglich(1967) sehr umstrittenes Denkmal für den bekanntesten finnischen Komponisten zu bestaunen.
Überhaupt ist Helsinki reich an interessanten Museen, sehensweren Parks und historischen Gebäuden. Und natürlich gibt es auch eine imposante Nationaloper, als Teil eines großen Musikzentrums, das auch die Musikakademie und verschiedene Orchester beherbergt.
Schwer beeindruckt von der ziemlich lässigen Großstadt verbringen wir die Nacht und den nächsten Vormittag auf dem terassenartigen Parkplatz in der Nähe des Zoos. In der untersten ‚Etage‘ entdecken wir sogar einen Ostsee-Badezugang…
So erleben wir einen insgesamt sehr schönen Abschluss für die sehr zwiegespaltig erlebte Reise durch Finnland. Ein Land, das sich zwar dazu aufmacht, mit seinen superschönen Seen und der attraktiven Landschaft, Wohnmobiltouristen anzulocken, es aber leider noch nicht geschafft hat, die Infrastruktur dafür(Ver- und Entsorgung, Wasser, Gas) zu errichten.
Am 18.Juli um 15.15Uhr bringt uns die Fähre Finlandia (nach der berühmten op.26 Sinfonische Dichtung und ‚geheime Nationalhymne‘ von Jean Sibelius) zu dem nur 80km entfernten Tallinn/Estland.
Hard facts;)
Für uns heißt das, nach 107 Reisetagen, 15.130 gefahrenen Kilometern in 266 Stunden reiner Fahrzeit, 1407 Liter verbrauchtem Diesel, 9 bezahlten Nächten auf Campingplätzen, 7 Rollen Klopapier;), 1783 Litern Wasser, ca.70 Liter verbrauchtem Gas, 233 GB visuelle Erinnerungen, weiß-Gott-wie-vielen Kurven/Tunnelen/Brücken, 7 Erdbeerkuchen und Null gefangenen Fischen, verlassen wir mit unserer 28sten Fähre, frei nach den Römern ‚das Land nördlich von Germanien‘ (=Scandia), sprich Skandinavien.
Unser Fazit : WIR KOMMEN WIEDER!!!